Zutaten:
geröstete Nüsse, frische Eier, etwas Zitronensaft und guter Ceylon-Zimt
etwas Vollrohrzucker* & Vanillemark
sowie eine Ausstechform
*
Dauer:
150 Minuten
Arbeitszeit:
30 Minuten
Zubereitung:
Die meisten Gewürzpflanzen sind gleichzeitig Arzneipflanzen. Viele davon regen den Appetit an oder fördern den Verdauungsprozess (Safran, Vanille, Kardamom, Zimt, Pfeffer & reines Salz zählen zu den wertvollsten Gewürzen, Kurkuma zu den gesündesten). Viele Gewürze entfalten erst beim Rösten ihr wahres Aroma. Nimmt man beispielsweise eine Zimtstange aus der Tüte, riecht sie zunächst nach Nichts. Reibt man sie aber zwischen beiden Händen, beginnt sie ihren warmen Zimt-Duft zu verströmen... Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v.Chr. in China verwendet wurde. Es wird aus der Rinde des Zimtbaumes hergestellt. Der beste Zimt kommt von der südindischen Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. Diese Sorte ist relativ cumarin-arm. Bei gemahlenem Zimt verfliegt das Aroma sehr schnell. Meist fehlt auf der Verpackung der Ursprungsnachweis oder ist einfach falsch, weshalb oft billige Sorten aus China vermahlen werden. Ganze Zimtstangen behalten dagegen ihr volles Aroma. Ganzer Zimt sollte trocken und dunkel gelagert werden, am besten in einem verschlossenen Glas. So ist er bis zu 4 Jahre haltbar. Die Qualität kann man an den Stangen erkennen und unterscheiden: Während bei minderwertigem Cassia-Zimt eine relativ dicke Rindenschicht zu einem Röllchen eingerollt ist (siehe Fotoleiste), ähnelt eine hochwertige Ceylon-Zimt-Stange im Querschnitt einer angeschnittenen Zigarre: Mehrere feine Rindenlagen sind zu einer Zimtstange gerollt, so dass ein vergleichsweise eng gepackter Querschnitt resultiert. Zimt nur in ganzen Stangen kaufen. Je nach Verwendung im Ganzen mitkochen, auf der Muskatreibe reiben, oder abgebrochene Stücke in der Pfanne rösten und anschließend im Mörser zerreiben. Während gemahlener Zimt meist erst kurz vor Garende zugefügt wird, werden Zimtstangen bereits zu Beginn der Zubereitung zugefügt. Anwendung: Im Glühwein, Punsch, Milchreis oder in Zimtsahne: Eine ganze Zimtstange mitkochen und in der Flüssigkeit liegen lassen, bis alles abgekühlt ist. Danach herausnehmen. In Frikadellen, im Gebäck oder im Pflaumenkompott: Eine Zimt- Stange auf der Muskatreibe etwas abreiben. Oder kleine Stücke abbrechen und in einer schweren Eisenpfanne (ohne Fettzugabe) leicht rösten. Der Zimt kann zusammen mit anderen Gewürzen wie Anis-, Koriandersamen und Kardamom-Kapseln geröstet werden. Anschließend die gerösteten Gewürze im Mörser zerreiben. In dunklen Saucen: Etwas von der Zimtstange mit der Muskatreibe abreiben. Grobe Stücke fein mörsern und mit dem feinen Abrieb zur Sauce geben. Oder: In einer schweren Eisenpfanne etwas Zimt-Bruch zusammen mit Wacholderbeeren, ganzen Nelken und Kreuzkümmelsamen (ohne Fettzugabe) anrösten. Anschließend im Mörser fein zerstoßen. :: Weihnachtliche ZIMT-STERNE Zutaten: Je 100 g ganze Haselnüsse und Mandeln (oder bereits fertig gemahlene Nüsse) 2 frische Eier bis zu 60 g Vollrohrzucker* 1 EL Zitronensaft Mark von 1/2 Vanilleschote, oder etwas gemahlene Vanille 1 TL Ceylon-Zimt gemahlen Zubereitung: Mandeln mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten warten. Anschließend die Mandeln in ein Küchentuch packen und die Mandelhaut abrubbeln. Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen. Anschließend im Blender mahlen. Oder fertig gemahlene Nüsse verwenden. Eiklar mit einer Prise Salz zu steifem Eischnee schlagen. Etwas Zitronensaft und den Vollrohrzucker* einrieseln lassen. Dabei weiterschlagen, bis die Masse glänzt. 3 EL von der Masse beiseite stellen. Gemahlene Vanille & Zimt, die gemahlenen Nüsse unterrühren und abgedeckt ca. 1-2 Stunden kalt stellen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig zwischen 2 Lagen Folie etwa 3 cm dick ausrollen. Mit einem in Vollrohrzucker* getauchten Ausstecher Sterne ausstechen und auf das Backpapier setzten. Den übrigen Eischnee mit einigen Tropfen Wasser verrühren und auf die Sterne streichen. Bei 140 Grad/Umluft etwa 10 Minuten backen. Mit dem Backpapier vom heißen Blech ziehen und abkühlen lassen. Info: Zimt sollte nicht während der Schwangerschaft oder bei Magen- und Darmgeschwüren angewendet werden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Perubalsam sollten auf Zimt ganz verzichten. Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen sind durch den Gehalt an Zimtaldehyd relativ häufig. Der Cumarin-Anteil beider Zimtsorten unterscheidet sich erheblich: Während er bei dem Cassia-Zimt bei ca. 2 g Cumarin pro kg liegt, finden sich in der gleichen Menge Ceylon-Zimt nur ca. 0,02 g Cumarin. Cumarin kann bei Überdosierung und bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen, Leberschäden oder Leberentzündungen verursachen.

 

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