Light-Produkte, die oft zur Kalorieneinsparung gekauft werden, führen nicht zum Erfolg. Denn je weniger Fett ein Nahrungsmittel enthält, umso schneller wird es verdaut, und umso schneller ist der Hunger wieder da.

Zusätzlich steigt der Blutzuckerspiegel umso schneller an, je schneller eine Mahlzeit verdaut wird. Der Stoffwechsel reguliert über die Insulinausschüttung den hohen Blutzucker möglichst schnell wieder nach unten, oft sogar unter den Normalwert. Die Unterzuckerung löst in kurzen Abständen wiederum Hunger aus, meistens wieder auf schnelle Kohlenhydrate.

Auf diese Art werden über den Tag mehr Kalorien gegessen, als nötig wären. Jeder Mensch hat einen anderen Energieverbrauch. Angenommen, Sie wiegen 80 kg und verbrauchen 2000 kcal täglich. Reduzieren Sie den Fettverbrauch auf 200 kcal (das entspricht etwa 23 g Fett)  so müssen Sie die restlichen kcal aus Kohlenhydraten oder Eiweiß beziehen.

Fettarme Eiweißprodukte enthalten etwa 100 kcal pro 100 g und etwa 20 g Protein/Eiweiß. Der durchschnittliche Tagesbedarf an Eiweiß liegt etwa bei 1 g pro kg Körpergewicht, hier im Beispiel  angenommene  80 g. Dazu müssten Sie  400 g magere Eiweißprodukte  Magerquark, Joghurt, Putenschnitzel essen. Das wären dann etwa 400 kcal Eiweiß zu den 200 kcal Fett.

Wie decken Sie das Defizit von 1400 fehlenden kcal ab?

500 g stärkearmes Gemüse und Obst liefern etwa 200 kcal. Dann fehlen immer noch 1200 kcal …

Und da Ihnen die Energie ausgeht, greifen Sie nach kurzer Zeit zwangsläufig zu hochglykämischen Nahrungsmitteln, die den Blutzucker wieder stark ansteigen lassen: Weniger Fett bedeutet immer mehr Kohlenhydrate, und zwangsweise einen höheren Blutzuckerspiegel!

Das Problem dabei:  Zucker, Stärke und Alkohol  werden schnell in Glukose umgewandelt, und treiben den Blutzucker schnell in die Höhe. Unser Blut und die Zellen können aber nur eine bestimmte Menge Glukose aufnehmen. Deshalb reguliert unser Stoffwechsel den Überschuss, indem er den Zucker  aus der Blutbahn entfernt und in Fett umwandelt. Die Natur hat das genial  gelöst, nicht wahr!

Wer sich so ernährt, macht sich sein Körperfett selbst. Die Bauchspeicheldrüse wird durch die hohe Insulinproduktion sehr beansprucht. Wer wenig Fett isst, muss die Nahrung durch Zusatzstoffe aufpeppen, damit  die Nahrung nach irgendetwas schmeckt.  Um  Mangelerscheinungen vorzubeugen muss selbst supplementiert werden. Doch in welchem Mix? Da außerdem die nötigen Fettsäuren zu kurz kommen, sind Langzeitschäden vorprogrammiert.

Die Lösung: Wer den Fettverbrauch nicht einschränkt, kann sein Gewicht leichter regulieren. Das Fett sorgt dafür, dass die Mahlzeiten langsamer verdaut werden. Der Blutzucker bleibt dabei in der Waage, Heißhungerattacken bleiben aus.  Unterm Strich wird weniger gegessen, obwohl es besser schmeckt!

Was die meisten davon abhält: Seit unserer Kindheit wird uns eingetrichtert, dass Fett nicht gesund ist. Auch heute noch wirbt die Werbung mit Light-Produkten, Rezepte sind fettarm konzipiert, Ernährungsberater sind falsch ausgebildet, selbst etablierte Ernährungsgesellschaften geben nicht zu, was sie bereits wissen. Und selbst, wenn Sie jetzt wissen, das Fett sogar sehr gesund ist, werden Sie noch lange ein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie viel Fett zu sich nehmen. Was uns über Generationen eingetrichtert wurde, lässt sich nicht so schnell vergessen. Aber neue Erkenntnisse lassen sich ausprobieren und selbst erfahren!

 

Teil 2: http://www.fettich.de/unsere-ernaehrung/teil-eins-wieso-kann-eine-fettarme-ernaehrung-nicht-funktionieren

 

 

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