Den Stoffwechsel anregen

So bringen wir den Fett-Stoffwechsel richtig auf Trab:

Wir können unseren Stoffwechsel anregen in dem wir von "Kohlenhydratverbrennung" auf "Fettverbrennung" umstellen.  Dies geschieht durch eine deutliche Reduzierung der Kohlenhydrate, bei einer gleichzeitig fettreichen Kost. Die Eiweißmenge von 0,8-1 g pro kg Körpergewicht/Tag ist i.d.R. ausreichend. Unbestritten entscheidet immer auch die Qualität der Lebensmittel über die Qualität der Energie: Denaturierte oder minderwertige Lebensmittel können keine hochwertige Energie liefern.

Stoffwechseldiät und Kohlenhydrate

Wenn wir die Kohlenhydrate bei der Stoffwechseldiät drastisch reduzieren geschieht folgendes:

Nach etwa einem Tag sind die körpereigenen Zuckerspeicher geleert. Dann beginnt der Körper, die Glukose, die er bisher benötigte, aus Proteinen herzustellen. Mit Hilfe der Leber bildet er aus Fetten einen Glukoseersatz, die Ketone. Das ist ein völlig normaler Zustand, den viele bereits kennen: Beispielsweise durch die heilende Wirkung einer Fastenkur. Der Blutzucker bleibt konstant, Heißhungerattacken bleiben aus. Nach einigen Tagen nach Beginn der Stoffwechseldiät der Umstellung setzt die Energiegewinnung aus Fett ein. Selbst unser Gehirn, das bisher die meiste Glukose verbrauchte, hat nach einigen Tagen gelernt, sich weitgehend von Fett zu ernähren. Nach etwa 2 Wochen ist die  Stoffwechselumstellung komplett vollzogen. Ob man bereits nach 1, 2 oder 3 Tagen Ketone bildet, kann man an Teststäbchen aus der Apotheke feststellen, denn überschüssige Ketone werden über den Urin ausgeschieden. Mehr dazu auch hier: http://www.fettich.de/die-stoffwechselumstellung-auf-hybridantrieb-mittels-ketose

Stoffwechseldiät - kein Hungern

Das schöne an der Stoffwechseldiät ist: Niemand muss hungern, um in den Genuss der positiven Wirkung wie bei einer Fastenkur zu kommen.

Stoffwechsel anregen - die Vorteile: Die Energie nimmt zu, die Müdigkeit ab, der Serotoninspiegel steigt, wir werden ausgeglichener und gelassener- ohne zu hungern! Unsere Zellen genesen und somit auch der gesamte Organismus.

Wähend sich bei einer Fastenkur der Stoffwechsel verlangsamt und  körpereigenes Eiweiß verbraucht wird, geschieht bei dieser Stoffwechseldiät das Gegenteil: Der Stoffwechsel wird angeregt und kommt so richtig in Schwung. Es gibt keinen Körper-Eiweissverlust, da  natürliches Protein weiterhin zugeführt wird. Die gleichzeitige Gewichtsreduktion ist für viele eine erfreuliche Begleiterscheinung, während andere gezielt auf Kohlenhydrate verzichten wollen, z. Bsp. zur Unterstützung bei einer Krebstherapie oder bei Epilepsie.

Da wir zuvor die Energie aus KH bezogen haben, sollten wir unseren Körper ausreichend Gelegenheit geben, auf Fettverbrennung umzustellen. Das geschieht nicht von heute auf morgen. Je nach Alter, Verfassung und Konsequenz kann die Umstellung bei der Stoffwechseldiät einige Tage dauern. In dieser Zeit kann es sein, dass wir etwas müde sind. Deshalb bitte Rücksicht auf den Körper nehmen, er leistet gerade Schwerstarbeit. Bitte deshalb  jetzt nicht impfen lassen und keinen Hochleistungssport treiben.

Wichtige Hinweise zur Stoffwechseldiät

ACHTUNG: Wenn Sie an einer Stoffwechselkrankheit wie an Diabetes oder der Schilddrüse leiden, oder Herzkrank sind, stellen Sie die Ernährung in der Stoffwechseldiät nur schrittweise und in Begleitung eines Arztes um! Gehen Sie nicht unter 6 Broteinheiten. Denken Sie auch daran Ihre Medikamenteneinstellung in gewissen Abständen zu überprüfen und ggf. zu senken. Bitte auch keine radikale Umstellung in der Schwangerschaft und in der Stillzeit!

Vorsicht bei low-carb und einer bestehenden Nierenschädigung!  Daher sollten Sie unbedingt - vor einer Umstellung zur KH-armen Ernährung - eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. Ein Standart-Bluttest zeigt eventuelle Probleme der Niere an. Eine Schädigung der Niere verläuft weitgehend unbemerkt und  wird deshalb oft sehr spät erkannt. So können bis zu 90% der Nierenfunktion verloren gehen, ohne dass die Erkrankung bemerkt wird. Praktisch alle Zellen (außer dem Gehirn) beziehen nach der Umstellung auf "Fettverbrennung" ihre Energie aus der Verbrennung von Fettsäuren. Weil das Gehirn bisher auf eine kontinuierliche Versorgung mit Glukose (KH werden zu Glukose= Zucker verarbeitet) eingestellt ist, benötigt es auch anfangs weiterhin diesen Brennstoff, der über die Leber bereitgestellt wird.

Vorsicht bei low-carb und Herzschwäche: Entzieht man einem gesunden Körper die KH, egal ob er einfach nur hungert oder low-carb isst, dann erzeugt sein Stoffwechsel zunächst Zucker aus Eiweiß (für Gehirn, Blutzellen und Herzmuskel). Erst nach der Stoffwechselumstellung auf Fettverbrenner werden er die anspruchsvollen Organe mit Ketokörpern (die aus den Fettsäuren stammen) ernährt. Das Eiweiß für die Glukoneogenese kommt aus dem Körper von überall her: Aus dem Bindegewebe, den Knochen, sowie Organeiweiß. Auch das Herz ist ein Muskel, demzufolge wird auch Eiweiß aus dem Herzmuskel abgebaut. Bei gesunden Menschen ist das kein Problem. Liegt jedoch eine Herzschwäche vor, schwächt das den Herzmuskel zusätzlich. Prinzipiell würde zwar das kranke Herz von einer KH-armen Kost profitieren (Abbau der Katabolie).Die Verzuckerung von Eiweiß aus dem Herzmuskel würde aber bei einer KH-armen Kost die Situation verschlechtern. Mehr Info zum Thema Herzschwäche/lowcarb/Autoaggression: Dr. Lutz/ Leben ohne Brot/ Informed Verlag

Die Rolle von Ketonen in der Stoffwechseldiät

Da der Fettstoffwechsel nun angekurbelt wird kommt es nach kurzer Zeit zu einer starken Produktion von Ketonkörpern. Diese entstehen in der Leber beim Abbau von Fettsäuren und können nun von allen Zellen des Körpers als Energiequelle genutzt werden. Auch das Gehirn kann nach einer Umstellungsphase von ca. 2-7 Tagen bis zu 80% seines Energiebedarfs aus Ketonkörpern decken und benötigt dann nur noch wenig Zucker aus der Glukoneogenese oder der Nahrung.

Die überschüssigen Ketonkörper können nicht im Körper gespeichert werden und werden in der Stoffwechseldiät mit dem Urin ausgeschieden. Das kann man mit Teststäbchen aus der Apotheke nachprüfen. Somit kann man direkt überprüfen, ob der Körper auf Fettverbrennung umgestellt hat.

Befindet man sich in sehr starker Ketose, werden die Ketonkörper auch abgeatmet. Die Atemluft riecht dann nach Aceton. Dieser unangenehme Zustand ist aber nur von kurzer Dauer. Wichtig ist nun eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2-3 l am Tag), damit die Ausscheidung vonstatten gehen kann. Der Zustand einer leichten Ketose ist für uns Menschen der ideale Zustand, in dem unsere paleolithischen Vorfahren Jahrmillionen gelebt haben. Er besagt lediglich, dass wenig Kohlenhydrate in der Nahrung sind und unser Gehirn seine Energie aus  Ketonkörpern bezieht. Dieser Zustand ist demnach nicht schädlich, sondern völlig normal und in absoluter Übereinstimmung mit der Evolution.

Weitere Informationen zu Kohlenhydratstoffwechsel versus Fettstoffwechsel: http://www.miginfo.de/molmain/main.php?docid=980

 

 

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