Zutaten:
frische Maronen bzw. Esskastanien
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Dauer:
30 bis 120 Minuten
Arbeitszeit:
30 Minuten
Zubereitung:
Ab Oktober beginnt die Maronen-Saison. Der Unterschied zwischen Maronen und Esskastanien liegt in der Unterscheidung von zwei Fruchttypen der Esskastanie. Von Land zu Land ist die Definition "Marone" unterschiedlich. Eines aber haben sie gemeinsam: Esskastanien bzw. Maronen enthalten deutlich weniger Fett als andere Nüsse. Durch Kochen oder Rösten verzuckert ein Teil der in den Früchten enthaltenen Stärke und die Nüsse entwickeln so ihren typischen, leicht süßlichen Geschmack. Kein Wunder, dass wir sie mögen, denn mit den kürzeren Herbsttagen bereitet sich unsere genetische "Bio-Uhr" auf die anstehende karge Winterzeit vor. Deshalb steht uns jetzt der Sinn nach Kohlenhydraten und fetten Braten. Frische Maronen sind leicht verderblich und anfällig für Schimmelpilze. Entweder man besprüht sie mit kolloidalem Silberwasser oder hochprozentigem Wodka und lässt sie anschließend gut trocknen, oder man verarbeitet sie zügig weiter. Maronen prüfen: Maronen in lauwarmes Wasser legen. Sinken sie ab, sind sie von guter Qualität, schwimmen sie an die Oberfläche, ist der Wurm drin. Beim Kauf schon darauf achten, dass die Maroni keine Wurmlöcher aufweisen. Sie sollten sich schwer anfühlen und eine glatte, glänzende Schale aufweisen. Maronen zum Rösten vorbereiten: Maronen an der Spitze mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden und mindestens 12 Stunden ins Wasser legen, sonst vertrocknen sie im Ofen. Alternativ wenigstens 1 Stunde in Wasser legen, dann wird die Zubereitung einfacher. Die Maronen nicht zu tief einschneiden, aber möglichst bis in die darunter liegende braune Haut. Das ist eine etwas langwierige Aufgabe, verhindert aber ein explosionsartiges Aufplatzen. Maronen rösten: Backofen und Backblech auf 200-220 Grad vorheizen. Gewässerte Maronen aufs Blech schütten. Achtung, das zischt jetzt! Nun im Ofen etwa 10-15 Minuten rösten, bis die Schale richtig aufgesprungen ist. Zwischendurch einmal wenden oder etwas „rütteln“. Das heiße Blech entnehmen und sofort mit einem nassen Geschirrtuch bedecken. Dadurch platzt die Schale noch weiter auf. Noch heiß lassen sich die Maroni leicht schälen und genießen. Den Kern umgibt ein braunes Häutchen, das nun entfernt werden sollte, da es bitter schmeckt. Weitere Varianten: :: Maronen ohne Schale kochen: Rohe Maronen mit einem Messer komplett schälen. Mit Wasser knapp bedecken und mit 1 Prise Salz aufkochen. 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Maronen in ein Sieb schütten und kalt abbrausen. Die braune Haut mit einem Küchenmesser abziehen. :: Maronen mit der Schale kochen: Maronen kreuzweise einschneiden und 20 Minuten in Wasser u. 1 Prise Salz zugedeckt weich köcheln. Maronen in ein Sieb schütten und mit kaltem Wasser abschrecken. Anschließend halbieren und das weiche Nussmuß mit einem Löffel herauskratzen. Mus sofort durch ein Sieb passieren (solange es weich ist). :: Ganze Maronen in der Pfanne rösten: Gewässerte Maronen kreuzweise einschneiden. Eine schweren Pfanne (Gusseisen) ohne Fettzugabe erhitzen. Die Maronen zugeben und bei mittlerer Hitze etwa 25 Minuten rösten. Dabei öfter wenden. :: Maronen kandieren: Auf 500 g Maroni kommen 500 g Vollrohrzucker*, 1/8 l Wasser und etwas Vanillemark. Zucker und Wasser kochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Vanille zugeben sowie die gegarten, geschälten Maronen. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Maronen heraus fischen und in einem Sieb abtropfen lassen. Nun 24 Stunden ruhen lassen. Dann den Zuckersirup nochmals aufkochen und die Maronen wieder zufügen. Leicht sieden lassen und umrühren, bis alle Maronen von der Sirupschicht umgeben sind. Wieder im Sieb oder auf einem Kuchengitter abtropfen lassen. Die gegarten Maronen können solo gefuttert werden, oder dienen als Zutat für herzhaftes Maronen-Püree, Maronipralinen oder süsses Vermicelles. Maronipralinen: Kandierte Maroni in flüssige Schokolade (mind. 75% Kakao) eintunken und auf dem Kuchengitter auskühlen lassen. Das Ergebnis ist nun zwar nicht mehr low-carb, aber bei einer kh-reduzierten Ernährung ein willkommenes Saison-Schmankerl, das absolut jede Zuckerpraline daneben verblassen lässt. INFO: Nährwert: 100g Maronen oder Esskastanien liefern etwa 3g EW/ 0,4g F/ 40g KH/ 3,3 BE . Sie sind (wie Nüsse generell) paleokonform, aber mit 40g Kohlenhydrate pro 100g Maronen nicht low-carb-geeignet. Nüsse sollten auch im Rahmen einer Eleminationsdiät (AIP) verzichtet werden. Die Omega-6-Fettsäuren überwiegen, weshalb nicht mehr als eine handvoll Nüsse am Tag verzehrt werden sollte.

 

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