Zutaten:
5 Eier
500 g gemischte Beeren (frisch oder TK)
1 TL Natron oder etwas Weinsteinbackpulver
75 g Nussmehl oder 150 g gem. Nüsse
1 EL Kartoffelstärke* oder 1/2 EL Pfeilwurzelstärke*
1 Prise unraffiniertes Meersalz (ohne Zusätze)
1-5 EL unraffinierter Zucker oder Honig
50g flüssige Weidebutter oder Kokosöl*
250 ml Rohmilch, Sahnemilch oder Kokosmilch*
optional: zerdrückte Bananen
-datteln-oder-1-el-kokosflocken *
Dauer:
60 Minuten
Arbeitszeit:
15 Minuten
Personen:
2
Zubereitung:
Ein Clafoutis (sprich: Klafuti) ist eine französische Nachspeise. So eine Art „Mittelding“ zwischen Auflauf und Bisquitkuchen. Das Original wird wohl mit Kirschen zubereitet. Wir haben Himbeeren und schwarze Johannisbeeren genommen -und waren restlos begeistert. Der Vorteil am Beerenauflauf: Man kann auch weniger "schöne" Beeren darin verarbeiten -das tut dem Geschmack absolut keinen Abbruch. Ganz wichtig ist: Ein bisschen saftig und ein bisschen säuerlich muss es sein. Die Form sollte eher flach und breit sein, etwa wie eine Obstbodenform. Beim Clafoutis kommt zuerst das Obst in die gefettete Form, und dann der Teig darüber. Wenn genug Beeren zusammen sind, ist das ein perfekter Sommerkuchen. Ein fruchtig-süßer Beerenauflauf, der mit ganz wenig Zucker auskommt. Zudem haben Beeren relativ wenige Kohlenhydrate. Der KH-Gehalt schwankt von 5,5g bei Erdbeeren bis 14g bei Mirabellen (jeweils pro 100 g Obst). Los geht`s: Den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze, oder Umluft bei 160-170 Grad. Je nach gewünschtem Backergebnis: Mit Umluft geht der Clafoutis luftiger auf, mit der normalen Ober- und Unterhitze bekommt der Clafoutis eine Konsistenz ähnlich wie bei einer Crème brûlée - was auch ein schöner Effekt ist. Eine feuerfeste, flache Form einfetten (ca. 20 x 30 cm Durchmesser) Beeren evtl. abbrausen und putzen. Große Stücke evtl. teilen. 1 TL Puderzucker aus Vollrohrzucker* (Rohrzucker im Blender oder Mörser pulverisieren) in ein Sieb geben und saure Beeren damit bestäuben. Süße Beeren kommen ohne Zucker aus. Reife Zwetschgen mit Zimt bestäuben. :: Lowcarb-Version: Wer ganz auf Zucker verzichten möchte, verwendet etwas Honig oder pürierte Medjiooldatteln (paleo), oder einen Hauch Birkenzucker (Achtung: Birkenzucker ist nicht für Kleinkinder oder Kleinsäuger geeignet). Süße Beeren benötigen fast keinen Zucker, während Johannisbeeren oder Mirabellen im Kuchen -ohne Zucker- wirklich sehr sauer schmecken. :: Paleo-Version & Whole-30: 2 zerdrückte Bananen unter die Nussmilch rühren. Alternativ 5 entkernte Datteln in etwas heißem Wasser einweichen. Anschließend in etwas Mandelmilch, Kokosmilch* oder Erdmandelmilch pürieren. Datteln in Premiumqualität sind so weich, dass man sie sofort pürieren kann. Backpulver bzw. Natron bei whole-30 weglassen. :: LCHF-Version: 50-100g Weidebutter und 150ml Creme Fraiche oder 1 Becher Sahne (ohne Crageen) anstelle der Milch verwenden. Die Eier trennen. Das Eiklar mit einer Prise Meersalz steif schlagen. Die Mehle mit dem Natron (oder Backpulver) mischen. Die Eigelbe mit Süßmittel der Wahl cremig rühren. Dann die Nussmilch (mit oder ohne Datteln) und die gesiebten Nuss-Mehle mit dem Schneebesen -nach und nach- unterrühren. Es soll ein sehr luftig-leichter Bisquit-Teig entstehen. Zum Schluss den Eischnee sachte unterheben. Die Beeren in die gefettete Form geben. Den Teig darüber verteilen. Den Clafoutis in der Mitte des Ofens etwa 30 Minuten hellbraun backen. 1 TL Naturzucker im Mixer pulverisieren und hauchdünn darüber sieben. Etwas abkühlen lassen und noch lauwarm genießen. Ergibt 4 Portionen. Schmeckt lauwarm am besten. Dieses Rezept wurde mit Heumilch/Weidemilch zubereitet. Ca. Nährwert ohne Obst, Auflauf komplett: 52,7g EW/ 76g F/ 18,2g KH Mit 500 g Stachelbeeren, Auflauf komplett: 56,7g EW/ 76,9g F/ 60,70g KH Stachelbeer-Clafoutis pro Portion: 14g EW/ 19,2g F/ 15,2g KH (1 und eine halbe BE) Dazu eventuell Schlagsahne (ohne Carageen), dann stimmt auch der Skaldemann-Ratio Weitere Clafoutis-Variationen: :: Laktosefreier Clafoutis: Ghee oder natives Kokosöl* zum Einfetten und Nussmilch (Mandelmilch oder Erdmandelmilch) verwenden. :: Himbeer-Cassis-Clafoutis: Je 250 g Himbeeren und 250 g schwarze Johannisbeeren, oder 1 TK-Packung Beerenmischung mit 2 EL Zitronensaft und 1 TL Vollrohrpuderzucker vermischen. In den Teig 1 TL Back-Kakao rühren und darüber geben. 30 Minuten backen. :: Apfel-Clafoutis: 750 g Äpfel schälen und achteln. Mit Zitronensaft beträufeln und mit Zimt-Vollrohrzucker* bestreuen. In der gebutterten Form 15 Minuten vorbacken. Dann den Teig darüber geben und weitere 15 Minuten fertig backen. :: Apfel-Mango-Clafoutis: 300g Mangowürfel und 300g säuerliche Backäpfel mit dem Saft 1 Zitrone mischen. 6 Eier mit 50g Vollrohrzucker* cremig hell rühren. 300 ml frische Weidemilch, 180g Sahne (ohne Carageen), 1 gehäuften EL Mandelmehl* und 30g gemahlene Mandelkerne gut unterrühren. 30 Minuten backen. :: Stachelbeer-Clafoutis: 750 g reife Stachelbeeren mit geriebener Zitronenschale und Ingwer mischen. In der gebutterten Form 15 Minuten vorbacken. Dann den Teig darüber geben und weitere 15 Minuten fertig backen. :: Mirabellen-Clafoutis: 500 g Mirabellen mit 50 g feinen Dattelstreifen oder 50 g eingeweichte Rosinen mischen. Mit Zimt, Anis und evtl. 1 EL Rum mischen. Ausreichend süßen. 1 Stunde ziehen lassen. Dann den Teig darüber geben und 30 Minuten backen. Für Kinder: Nur mit Zucker und gemahlenem Zimt würzen. :: Rhabarber-Erdbeer-Clafoutis: 500g Rhabarber schälen und in 1-cm-dünne Scheiben schneiden, mit etwas Rohrzucker bestreuen und Saft ziehen lassen. Die Erdbeeren abbrausen, ggf. halbieren. Das Obst in die gefettete Form geben und den Teig darüber geben. 20 Minuten backen. :: Kirsch-Clafoutis: 300g entkernte Kirschen (Glas oder TK/ohne Zuckerzusatz)in eine gebutterte Form geben. Teig anrühren: Süßmittel nach Wahl (30g Muscovado, Vollrohrzucker*, Honig, Kokosblütenzucker oder etwas Birkenzucker), 2-4 Eier, 40g Mandel- oder Kokosmehl*, ¼ TL Meersalz, 250ml Kokosmilch* & 50g Kokosöl* (oder 250 ml Heumilch/Sahne und 50g flüssige Butter) mit etwas gem. Vanille (oder Tonkabohne/Zimt/Zitronenabrieb) verrühren und über die Kirschen geben. 45 Minuten bei 160-170 Grad backen. Etwas abkühlen lassen, noch lauwarm mit Eiscreme oder Sahne servieren. Optional 1 reife Banane zerdrücken und mit 1 EL Kokosflocken unter den Teig rühren. :: Clafoutis mit Pfirsich/Aprikosen und Lavendel (Menge reicht für eine große und breite Auflaufform): 400 ml Frischmilch/Rohmilch/Sahnemilch mit 2 EL Lavendelblüten aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen, Milch durch ein Sieb filtern. 8 Wildpfirsiche, 4 Nektarinen oder 8 Aprikosen 1 Minute blanchieren und häuten (oder mit Haut verwenden). 1 große Auflaufform (30 x 20 cm) fetten. Das Obst in Schnitze schneiden. Die Schnitze sollten maximal so dick sein, dass sie innerhalb der Backzeit weich werden. Schnitze auf den Boden der Form legen und den Teig darüber gießen. Oder Teig in die Form füllen und die Schnitze hineinlegen. Zubereitung Teig: 6 Eier mit 50g Rohrzucker etwa 3 Minuten schaumig rühren. 2 EL Kartoffelstärke*, 2 TL Natron und 100g Mandelmehl* (oder 200g fein gemahlene Mandeln) und die Lavendelmich zugeben. Den Teig gut verrühren. Über oder um das Obst gießen und in den Ofen schieben. 35 Minuten (je nach Größe der Form) bei 160-170 Grad backen, bis die Pfirsichschnitze schön weich sind und der Clafoutis eine goldgelbe Farbe hat. Mit wenigen Lavendelblüten garnieren. Durchschnittlicher Kohlenhydratgehalt je 100 g Obst von: Himbeeren 4,8g Erdbeeren 5,5g Preiselbeeren 7,1g Johannisbeeren rot 7,3g Johannisbeeren schwarz 6,1g Heidelbeeren 7,4g Stachelbeeren 8,5g TK-Beerenmischung (Edeka) 8,3g Aprikosen 8,5g Bergpfirsiche 10g Zwetschgen 10,2g Kirschen 13,3g Mirabellen 14g :: 5-Minuten-Clafoutis mit RÜHRTEIG (für eine kleine Form von 20 cm Durchmesser) Eine kleine Auflaufform fetten und 250-300g Obst hineinlegen. 3 Eier, 2-3 EL Rohrzucker, 250 ml Sahne/Milch, 1 EL Kartoffelstärke* oder ½ EL Pfeilwurzelmehl, 50g gemahlene Mandeln oder 25g Mandelmehl* verrühren und über 250g Obst schütten. Bei 160 Grad Umluft 30 Minuten backen. Noch lauwarm aus der Form löffeln. INFO: Nüsse und Samen werden in der "artgerechten Ernährung" in geringer Menge toleriert, sind aber kein Grundnahrungsmittel. Sie liefern überwiegend entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren. Die enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) oxidieren schnell. Ab 120 Grad Backtemperatur kann sich Acrylamid bilden. Nüsse enthalten meist mehr Lektine, Phytinsäure, Salicyl, als Getreide. Die täglich Verzehrte Menge an Nüssen, bzw. Nuss-Mehlen sollte 1-2 handvoll Nüsse nicht übersteigen. Besonders Mandeln enthalten das Vielfache an Phytinsäure als Getreide. Deshalb sollte man Mandelmehl* bzw. Mandeln nicht täglich verzehren. Zuckersüße Kuchen gab es in der Steinzeit nicht, deshalb sind unsere Backrezepte auch nur als "Ausnahme" z.B. zum Geburtstag gedacht.

 

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